„Für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Auswirkungen auf das Türkeigeschäft absehbar. Nach dem Putsch-Versuch und den Folgeentwicklungen ist jedoch klar, dass der türkische Markt bei den Unternehmen unter Beobachtung steht“, schrieb Ulrich Ackermann, Abteilung Außenwirtschaft, für den VDMA Ende Juli. Man betrachte die aktuelle politische Entwicklung in der Türkei mit Sorge, nicht nur, aber insbesondere mit Blick auf die vielfältigen wirtschaftlichen Verflechtungen und die Funktionsfähigkeit wesentlicher Institutionen des Landes. Politisch unruhige Zeiten seien grundsätzlich kein gutes Umfeld für Investitionen. Und potenzielle Investitionen in der Türkei würden daher sicherlich besonders kritisch geprüft werden.
Die Türkei ist für den deutschen Maschinenbau ein interessanter Markt, in den nahezu die gesamte Bandbreite an Technologien geliefert wird. Zudem hat die Türkei eine wichtige Drehscheibenfunktion in die Nachbarregionen. Von Januar bis April 2016 belegte die Türkei Platz 12 bei den Ausfuhrländern für den deutschen Maschinenaußenhandel (1,3 Mrd. Euro). 2015 lagen die deutschen Maschinenexporte in die Türkei bei 3,8 Milliarden Euro. fa
Wichtige Fachzweige
Maschinen im Wert von 3,81 Milliarden Euro exportierte Deutschland 2015 in die Türkei. Den größten Anteil am Export hatte der Fachzweig Allgemeine Lufttechnik mit 8,9 Prozent, gefolgt von den Werkzeugmaschinen mit einem Anteil von 7,3 Prozent. Der Fachzweig Power Systems erreichte einen Absatzanteil von sieben Prozent.
Der Fachverband Allgemeine Lufttechnik setzt sich zusammen aus den Branchen Kälte- und Wärmepumpentechnik, Klima- und Lüftungstechnik, Luftreinhaltung, Oberflächentechnik, Trocknungstechnik sowie der Arbeitsgemeinschaft Instandhaltung Gebäudetechnik.