Autonomer Luftkampf

Unbemanntes Kampfflugzeug der Gambit Serie in Deutschland präsentiert

General Atomics hat in Oberpfaffenhofen seine Gambit-Serie vorgestellt: ein unbemanntes Tarnkappen-Kampfflugzeug, das auf bereits flugerprobter US-Technologie basiert und durch ein europäisches Missionssystem ergänzt wird. Dieses CCA soll die Lücke in der Luftüberlegenheit schnell schließen.

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General Atomics Europe (GA-Europe) und General Atomics Aeronautical Systems, Inc. (GA-ASI) haben am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen ihr Konzept für eine europäische Version des unbemannten Kampfflugzeugs der Gambit-Serie präsentiert.

Angesichts des dringenden Bedarfs an modernen, unbemannten Luftkampffähigkeiten in Europa präsentieren General Atomics Europe (GA-Europe) und General Atomics Aeronautical Systems, Inc. (GA-ASI) ein konkretes Konzept: eine europäische Version des unbemannten Kampfflugzeugs der Gambit-Serie. Dieses transatlantische Unterfangen zielt darauf ab, eine CCA-Lösung (Collaborative Combat Aircraft) schnell und risikoarm für europäische Streitkräfte verfügbar zu machen. Der strategische Ansatz kombiniert eine von GA-ASI entwickelte, bereits flugerprobte Plattform mit der Entwicklung und Integration eines spezifisch europäischen Missionssystems.

Gambit-Serie erobert Europa – Die schnelle Antwort auf den CCA-Bedarf

Die Präsentation der Gambit-Serie am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen bot führenden deutschen Industrieunternehmen, darunter Spezialisten für Sensorik, Künstliche Intelligenz, Missionssysteme und Datenlinks, einen detaillierten technischen Einblick. Das zentrale Ziel ist es, die europäische Industrie frühzeitig in die Architektur und die Integrationslinien einzubinden, um einen realistischen technologischen Pfad zur zeitnahen Bereitstellung von skalierbaren und interoperablen UCAV-Fähigkeiten zu ebnen.

Die Grundlage der europäischen Gambit-Pläne bildet ein Derivat, das die US Air Force bereits im Rahmen ihres "Collaborative Combat Aircraft Program Increment 1" unter der Bezeichnung YFQ-42A im Flug erprobt. Dieses teilautonome Flugzeug zeichnet sich durch eine geringe Signatur und einen internen Waffenschacht aus, was es ideal für anspruchsvolle Luft-Luft- und Luft-Boden-Einsätze macht. Ein wesentlicher technologischer Vorsprung liegt im Autonomie-Kern des Systems, der über fünf Jahre hinweg mit dem ebenfalls strahlgetriebenen MQ-20 Avenger von GA-ASI trainiert wurde. Dieser einzigartige Reifegrad ist entscheidend, um den zeitkritischen Bedarf Europas zu decken.

General Atomics Gambit-Serie (Europäisches Konzept)

Bezeichnung: Gambit-Serie

Entwickler: General Atomics Aeronautical Systems, Inc. (GA-ASI) und General Atomics Europe (GA-Europe)

Kategorie: Collaborative Combat Aircraft (CCA) / Unbemanntes Kampfflugzeug (UCAV)

Zielsetzung: Zeitnahe Bereitstellung skalierbarer, interoperabler und einsatzfähiger CCA-Systeme für europäische Streitkräfte

Konzeptansatz: Kombination einer bereits flugerprobten GA-ASI-Plattform mit einem europäischen Missionssystem

US-Referenz: Ein Derivat der Serie wird unter der Bezeichnung YFQ-42A im Rahmen des CCA Program Increment 1 der US Air Force bereits erprobt.

Hauptmerkmale: Geringe Radar-Signatur, interner Waffenschacht, teilautonome Plattform

Einsatzspektrum: Geeignet für Luft-Luft- und Luft-Boden-Einsätze

Technologiebasis: Autonomie-Kern seit über fünf Jahren mit dem MQ-20 Avenger (ebenfalls strahlgetrieben) trainiert, was einen hohen Reifegrad verspricht.

Europäische Rolle: Frühzeitige Einbindung deutscher und europäischer Industrie (Sensorik, KI, Missionssysteme, Systemintegration)

Standort Deutschland: Sonderflughafen Oberpfaffenhofen (General Atomics AeroTec Systems) als potenzieller Standort für Integrations- und Anpassungsarbeiten

Strategie: Pragmatischer, risikoarmer transatlantischer Pfad zu modernen CCA-Fähigkeiten durch Nutzung erprobter Technologien.

Harald Robl, CEO von General Atomics Europe, hob die zentrale Rolle des Standorts Oberpfaffenhofen hervor, der mit seiner technischen Tiefe und Expertise in der Modifikation, Integration und Erprobung von Luftfahrtsystemen optimale Voraussetzungen für die komplexen Anpassungsarbeiten des europäischen CCA-Programms bietet. Die Kooperation setzt auf einen pragmatischen Ansatz: Erprobte, flugerprobte Technologien werden mit dem notwendigen europäischen Beitrag verschmolzen, um dem aktuellen Bedrohungsszenario mit realen und zeitnah verfügbaren Fähigkeiten begegnen zu können. Der fachliche und politische Austausch mit Partnern wird in den kommenden Monaten durch weitere technische Workshops intensiviert.