Kartesische Robotersysteme
Steuerung macht Roboterhandgelenk flexibel wie Knickarmroboter
Bereits auf der Automatica 2018 stellte IAI Industrieroboter ein neues Roboterhandgelenk für kartesische Robotersysteme vor. Programmiert und angesteuert wird es von der IAI-MSEL-Steuerung, die bis zu 255 Programme und 30000 Positionen speichert.
Mit dem Produkt kann IAI nun bei kartesischen Systemen erstmals die gleiche Flexibilität und alle Freiheitsgrade bieten, wie sie bisher nur mit Knickarmrobotern möglich waren. Ein wesentlicher Vorteil der kartesischen Roboter ist bei vielen Anwendungen der sehr viel kleinere Arbeitsraum im Vergleich zu den Knickarmrobotern. „Aus diesem Grund bietet diese Neuerung aus dem Hause IAI in unzähligen Anwendungen eine echte Alternative für neuartige Lösungen im Bereich Handling“, sagt IAI-Vertriebsleiter Stefan Ziemba. Ausgestattet ist die neuartige Handgelenkeinheit mit zwei Gelenken: Das Kippgelenk für die Neigung deckt einen Arbeitskreis von ±100⁰ ab, während das Drehgelenk für die Rotation um ±360⁰ drehbar ist.
Die beiden eingesetzten Schrittmotoren beschleunigen diese Achsen dabei mit Geschwindigkeiten zwischen 750 ⁰/s und 1200 ⁰/s. Die neue Produktserie startet in diesem Jahr mit zwei Varianten, die jeweils ein und zwei Kilogramm Nutzlast bewegen können und somit auf die Kleinteilefertigung zielen. Im kommenden Jahr wird die Reihe um zwei weitere Varianten mit jeweils fünf und zehn Kilogramm Nutzlast erweitert. Programmiert und angesteuert wird die Handgelenkseinheit von der IAI-MSEL-Steuerung. Diese Robotersteuerung kann bis zu 255 Programme und 30.000 Positionen speichern. Die Ansteuerung kann sowohl über diskrete Ein- und Ausgänge als auch über eine der gängigen Feldbussysteme erfolgen. Mit den kompakten Abmaßen von 195 x 130 Millimetern (Höhe und Breite) bei einer Einbautiefe von nur 125 Millimetern und einem Eigengewicht von 1,4 Kilogramm lässt sich die Steuerung leicht auf eine Hutschiene montiert in einem Schaltschrank installieren.
Neuartige kartesische Robotersysteme umsetzbar
„In Kombination mit unseren elektrischen Rotationsachsen und Greifern können unsere Kunden mit dieser Handgelenkseinheit vollkommen neuartige kartesische Robotersysteme realisieren und so einen weiteren großen Schritt in Richtung zu einer druckluftlosen nachhaltigen Automatisierung gehen“, so Stefan Ziemba. Eingesetzt werden diese kartesischen Robotersysteme vor allem bei Montage-, Positionier- und Handlings-Aufgaben, bei Pick-&-Place- und Palettier-Aufgaben sowie in der Qualitätssicherung in der gesamten Industrie. Aru