Spielerische Forschung an der ETH Zürich

Roboter Anymal wird zum Badminton-Ass

Wie man Badminton spielt, haben Forschende der ETH Zürich ihrem Bot beigebracht.
Wie man Badminton spielt, haben Forschende der ETH Zürich ihrem Bot beigebracht.

Ein Roboter jagt präzise dem Federball hinterher, analysiert in Echtzeit die Flugbahn und kontert mit einem sauberen Schlag: Was nach einer lustigen Spielerei klingt, ist das neueste Projekt aus dem Robotik-Labor der ETH Zürich.

Federball ist kein statisches Spiel – es verlangt blitzschnelle Reaktionen, komplexe Bewegungsabläufe und ein hohes Maß an Koordination. Genau hier setzt das Forschungsteam der ETH Zürich an: Der vierbeinige RoboterAnymal, ursprünglich konzipiert für den Einsatz in gefährlichen oder unwegsamen Gelände, wurde mit einer neuartigen Steuerungslogik ausgestattet, die das scheinbar Unmögliche realisiert – präzises, reaktives Badmintonspiel.

Ziel war es nicht nur, eine Hand- oder Armbewegung zu trainieren, sondern ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Wahrnehmung, motorischer Kontrolle und dynamischer Fortbewegung zu entwickeln. Die zentrale Herausforderung: Der Roboter muss gleichzeitig sehen, laufen und zuschlagen – und zwar im Bruchteil einer Sekunde.

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Dieser Herausforderung haben sich Forschende der ETH Zürich unter der Leitung von Marco Hutter, Professor für Robotersysteme, gestellt. Sie entwickelten eine Steuerung, die Beinbewegungen, Armführung und Kamerablick koordiniert. Der Roboter Anymal verfolgt den Federball mit zwei Kameras, schätzt die Flugbahn ein und läuft zur richtigen Stelle, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Im Video erzählt Andrei Cramariuc, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Hutter, wie das Training ablief und welche Herausforderungen es dabei zu meistern gab.