DFKI / TU Kaiserslautern
Digitalisierungs-Papst Zühlke vom DFKI gibt Aufgaben ab
Prof. Dr. Detlef Zühlke ist von seinen Aufgaben an der TU Kaiserslautern sowie als Leiter des Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme am DFKI in den Ruhestand getreten. Der Smart-Factory KL bleibt er vorerst erhalten.
„26 Jahre lang hat Professor Zühlke nicht nur den Mega-Trend Digitalisierung maßgeblich mitgestaltet, sondern auch die Technologie-Region Kaiserslautern und damit den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz vorangebracht“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Begriff Industrie 4.0 sei untrennbar mit Professor Zühlke verbunden. Dafür gebühre ihm höchste Anerkennung, so die Ministerpräsidentin.
Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern, würdigte Zühlke als einen „Kollegen, der sich in vielfacher Hinsicht um die Forschung nicht nur an der TU Kaiserslautern, sondern auch am DFKI und damit um den Wissenschaftsstandort Kaiserslautern in besonderer Weise verdient gemacht hat.“
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI, betonte, dass „die Arbeit des Kollegen Zühlke am DFKI-Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme nicht nur das Internet der Dinge in die Fabrik gebracht hat und die weltweit erste Smart Factory aufgebaut hat, sondern immer den Menschen in den Mittelpunkt gestellt hat mit seinen wichtigen Beiträgen zu Mensch-Maschine-Interaktion.“ VDI-Präsident Prof. Dr. Udo Ungeheuer lobte die langjährige ehrenamtliche Mitarbeit Zühlkes im VDI sowie sein Engagement rund um das Ingenieurswesen auf nationaler und internationaler Ebene.
Im Rahmen einer Übergabeveranstaltung fand ein wissenschaftliches Kolloquium zum Thema „Intelligente Fabrik der Zukunft“ statt. Redner aus Wirtschaft und Forschung beleuchteten den Fortschritt der Automatisierung, die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Fabrik der Zukunft sowie die Herausforderungen für den Mitarbeiter der Zukunft. Detlef Zühlke stellte in seinem Vortrag die Notwendigkeit von Interdisziplinarität für Fortschritt dar und warb erneut für eine bessere Vernetzung von Studiengängen, Fachbereichen und die übergreifenden Zusammenarbeit in Netzwerken.
Sein Nachfolger, Prof. Dr.-Ing. Martin Ruskowski, trat bereits am 1. Juni 2017 am neubenannten Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und Steuerungen (WSKL) der TU Kaiserslautern eine Professur im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik an. Seine Forschungsschwerpunkte an TU und DFKI sind Industrieroboter als Werkzeugmaschinen, Künstliche Intelligenz in der Automatisierungstechnik sowie neuartige Steuerungskonzepte für die Automatisierung. Er Ingenieur hat Elektrotechnik an der Leibniz-Universität Hannover studiert und dort im Maschinenbau promoviert. Nach mehreren Führungspositionen in der Industrie verantwortete er bis zu seinem Wechsel nach Kaiserslautern in der Kuka Industries Group den globalen Bereich Research and Development. jl