Das Förderband in der Luft
Deutlich weniger Abgase, Lärm und Verkehr: Der neue Flyingbelt für eine Zementfabrik im Südosten Brasiliens befördert Material besonders effizient und umweltfreundlich. Rund 1500 Tonnen Kalkstein transportiert die Anlage in der Stunde vom Steinbruch zur Fabrik – eine Leistung für die über 40 Lastwagen benötigt würden. Durch den Einsatz dieser Technik wird das Straßennetz deutlich entlastet und die Umwelt geschont. Bei dem längsten Luftförderband der Welt kommen ein einziges Gummiförderband mit einer Länge von 14,4 Kilometern sowie 60.000 Meter Seil und 25.000 Rollen zum Einsatz. Auftraggeber für dieses circa 25 Millionen Euro Projekt ist der französisch-schweizerische Großkonzern Lafargeholcim, der weltgrößte Baustoffhersteller.
Bei einem Flyingbelt handelt es sich um eine Seilbahn mit einem muldenförmigen Förderband. Es kombiniert die Vorteile von modernen Förderbändern und Seilbahnen, denn das Material wird einfach über jedes Hindernis „geflogen“. Die von Agudio entwickelte und patentierte Transportlösung eignet sich besonders für schwer zugängliches Gelände sowie lange und teure Strecken. Der Bodenkontakt des FlyingBelt ist nur punktuell, wodurch der Einfluss auf die Umwelt, im Vergleich zum herkömmlichen Materialtransport am Boden, sehr gering ist. Dadurch sind Bau und Betrieb besonders umweltschonend. Die Montage ist einfach und damit sowohl schnell als auch kostengünstig. jl