Skalieren und sparen
Vorteile universeller Kamera-Plattformen am Beispiel der Exo
In der Bildverarbeitung werden die Produktzyklen immer kürzer. Um sich den wachsenden Anforderungen stellen zu können, müssen Kamerahersteller vorsorgen: Modularität lautet deshalb das Stichwort der vielseitigen Kameraserie Exo von SVS-Vistek.
Es gibt Hersteller, die machen alles kleiner. Entscheidend ist unserer Meinung nach für Industriekameras, dass sie bei späteren Aufgaben genauso ausschauen und sich genauso verhalten, wie bei der vorherigen“, hat uns Andreas Schaarschmidt, Geschäftsführer des bayerischen Kameraspezialisten SVS-Vistek, vor einem Jahr einmal verraten. Schaarschmidts Idee: Eine kontinuierliche Form soll die Integration, den Austausch und auch Anpassungen an individuelle Applikationsanforderungen erleichtern. „Man kann es durchaus mit der Autoindustrie vergleichen, in der mittlerweile die gleiche Plattform für unterschiedlichste Motoren und Ausführungen verwendet wird. Vom schnellen Coupé über den Fünftürer bis hin zum Van: Wenn das Grundkonzept stimmig ist, ist auch eine Cabriovariante leicht zu implementieren“, erklärt Thorsten Schmidt, Produkt- und Prozessmanager von SVS-Vistek heute – ein Prinzip, das auch die neue SVS-Vistek-Kameraserie Exo geprägt hat.
Prinzip Baukasten
Mit der SVCam Exo bietet SVS-Vistek eine neue, universelle Plattform, die nicht nur den Geldbeutel von Anwendern entlasten soll. Wo bei herkömmlichen Kamerasystemen Einarbeitungs- und Entwicklungszeiten, Ressourcen für eventuelle Erweiterungen und Schulungen für den Endkunden einen großen Anteil der Systemkosten ausmachen, greift bei der Exo die Skalierbarkeit.
Soll heißen: Wer vom Prototyping bis zur Integration des Zielsystems auf skalierbare Plattformen setzt, senkt die Kosten und sichert langfristig seine Wettbewerbsfähigkeit. „Dieser modulare Baukastengedanke ist inzwischen aus vielen Branchen nicht mehr wegzudenken. Er macht es erst möglich, auf kürzer werdende Innovationszyklen schneller zu reagieren“, sagt Schmidt. „Die Austauschbarkeit von Komponenten – seien es Teile der Beleuchtung, Zuführungen oder Trigger – stellen unsere Kunden vor immer weiter anwachsende Herausforderungen. Auch steigende Anforderungen an die Kamera selbst – wie höhere Auflösungen oder Features, zum Beispiel die kamerainterne Steuerung des Lichts – erfordern eine Kamera, die nicht nur leicht integrier-, sondern auch austauschbar ist. Mit der Exo-Serie geben wir unseren Kunden alle Möglichkeiten, eine Kamera in ihre Applikation zu integrieren, die auch mit verändertem Frameset wieder nahtlos in das bestehende System einzufügen ist“, führt Andreas Schaarschmidt fort.
Dass bei der SV Cam Exo alles mit den Anforderungen hochspezialisierter Integratoren begonnen hat, erzählt uns Schmidt: „Die Intelligenz der Algorithmen, die für die Bildverarbeitung entwickelt werden, macht heute den größten Teil des Kapitals eines IBV-Integrators aus. Made in Germany ist viel Kopfarbeit. Die Algorithmen lassen sich auf unterschiedliche Anforderungen skalieren.
Der Software ist es in den meisten Fällen gleich, ob sich die Pixel, an denen sie eine Kante detektieren soll, im Millimeter oder Mikrometer-Bereich befinden. Mit steigender Rechenleistung können Systeme an steigende Anforderungen in Auflösung und Durchsatz angepasst werden. Diesen Prozessen ist auch die Kamera unterworfen. Der Integrator wird in Zukunft noch viel mehr darauf achten, nicht zu viel Ressourcen in das Design-In einer Kamera zu stecken und gleichzeitig vom Hersteller jedes Moduls verlangen, dass es sich seinem Lastenheft anpasst.“