Deutscher Supercomputer setzt Maßstäbe bei Energieeffizienz
60 Milliarden Rechenoperationen brauchen nur ein Watt
Mit Jupiter hat das Forschungszentrum Jülich in Nordrhein-Westfalen nicht nur den schnellsten Supercomputer in Europa - sondern auch eines der energieeffizientesten Rechnersysteme überhaupt.
Jupiter, der neue Supercomputer des Jülich Supercomputing Centre (JSC), erreicht auf der aktuellen TOP500-Liste Platz 4 der weltweit schnellsten Systeme – und ist gleichzeitig das energieeffizienteste unter den Top 5. Präsentiert wurde die aktuelle TOP500-Liste jetzt auf der International Supercomputing Conference (ISC) in Hamburg.
Das System wurde gemeinsam mit der europäischen Supercomputing-Initiative EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU) entwickelt und setzt neue Maßstäbe in Performance und Nachhaltigkeit. Herzstück ist der sogenannte Jupiter-Booster, ausgestattet mit rund 24.000 Nvidia GH200 Grace Hopper Superchips, optimiert für hochparallele Rechenlasten wie KI-Training und komplexe Simulationen. Selbst große Sprachmodelle (LLMs) lassen sich innerhalb weniger Tage trainieren.
Booster + Cluster = Flexibilität
Dem Booster wird in Kürze eine Cluster-Partition zur Seite gestellt, spezialisiert auf speicherintensive Workloads. Damit kann Jupiter flexibel für unterschiedlichste Rechenaufgaben eingesetzt werden – von numerischen Modellen bis zur datenintensiven Analyse. Jupiters Rechenleistung eröffnet neue Möglichkeiten in Forschung und Technik: Verbesserte Wetter- und Klimamodelle sollen künftig präziser Extremwetterereignisse wie Starkregen vorhersagen. Auch die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme wird beschleunigt.
Der Supercomputer setzt mit über 60 Milliarden Rechenoperationen pro Watt auch energetisch neue Standards. Dank effizienter Warmwasserkühlung kann die entstehende Abwärme künftig zum Heizen von Gebäuden auf dem Jülicher Campus genutzt werden.
Mehr zur Technik von Jupiter in folgendem Video: