Virtual Reality Startups
AR in der Industrie: Messungen bis zu 90 Prozent schneller!
Mit Augmented Reality (AR) lassen sich an industriellen Produktionsanlagen nötige akustische Messungen bis zu 90 Prozent schneller durchführen. Das haben drei Studenten jetzt herausgefunden. Welche Potenziale hat das Projekt?
Bei vielen akustischen Messungen an Maschinen, Produktionsanlagen oder Autos sei die Ausrichtung der Messmikrofone sehr aufwendig und damit ein kostenintensiver Faktor, berichten die drei Studenten der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS): Alexander Pfaff, Elisabeth Kunz und Christopher Morschel. Hier gehe in der Praxis teils mehr Zeit verloren, als für das Messen an sich.
In seinem Projekt ARA - kurz für: Augmented Reality Acoustics - konnte das Team diese Zeit um bis zu 90 Prozent reduzieren. Möglich wird diese Zeitersparnis dadurch, dass den Messtechnikerinnen und Messtechnikern normgerechte Messpositionen in der Datenbrille sichtbar gemacht werden.
Die Idee scheint zu verfangen, denn innerhalb kurzer Zeit erhielt das Team gleich zwei Finanzspritzen. Im Dezember gewann es den Applied-Idea-Wettbewerb der Hochschule und damit eine Summe von 1500 Euro. Im Januar folgte die Zusage für ein sechsmonatiges Stipendium des Hessischen Wirtschaftsministeriums. Es unterstützt das Vorhaben mit einer monatlichen Förderung von 2000 Euro pro Person und bei der Geschäftsentwicklung. Genau das ist das Ziel der Studenten für die kommenden Monate: eine erfolgreiche Ausgründung. Damit läge das Team im Trend: Denn nach einer Studie des Beratungsunternehmens Capgemini könnten Augmented und Virtual Reality in drei bis fünf Jahren in jedem zweiten Unternehmen zum Standard gehören.