Wie Weihnachten funktioniert
Der Schlitten des Weihnachtsmannes: Hokus Pokus oder technologische Überlegenheit?
Die legendäre Weihnachtsgeschichte des Schlittens vom Nordpol, Rentieren und einem mysteriösen Mann mit Geschenken fasziniert seit Jahrhunderten. Doch welche Technologie steckt wirklich hinter dem fliegenden Gefährt des Weihnachtsmanns?
Berichte über den Schlitten des Weihnachtsmannes gehen bis auf das Jahr 1821 zurück, als in einem Buch über Neujahrsgeschenke von einem alten bärtigen Mann die Rede war, der mit einem Schlitten Geschenke an Kinder ausliefert, deren Verhalten seinen eigenen moralischen Vorstellungen entspricht.
Vor der industriellen Revolution glaubten die Menschen, es sei Magie, die den Schlitten fliegen lasse. Es sei jedoch an das dritte Clark'sche Axiom erinnert, das besagt, dass jede hinreichend fortgeschrittene Technologie nicht von Magie zu unterscheiden ist.
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Bei rund 400 Millionen Kindern im beschenkungsfähigen Alter und entsprechender religiöser Erziehung muss der Weihnachtsmann schätzungsweise 200 Millionen Haushalte pro Nacht anfliegen. Wenn er eine Ost-West-Route fliegt, hat er - dank Zeitzonen - maximal 31 Stunden Zeit. Bei maximaler Effizienz bleiben also 0,000558 Sekunden pro Kind. Der Nordpol muss also eine uns noch unbekannte Transporttechnologie einsetzen, um alle Kinder der Erde in einer Nacht mit Geschenken zu beglücken.
Technologische Überlegenheit
Natürlich haben wir unsere besten Geheimdienstler auf den Weihnachtsmann angesetzt. Ohne Erfolg. Anscheinend verfügt der Weihnachtsmann über ein gut gepflegtes Netz von Informanten, das eine Infiltration nahezu unmöglich macht. Zudem wurden unsere Agenten auf eine „Naughty List“ gesetzt.
Auch wenn nichts Genaues festgestellt werden konnte, so lassen sich mit dem heutigen Stand der Technik und genauer Beobachtung doch Rückschlüsse auf die möglicherweise eingesetzte Technik ziehen.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Weihnachtsmann Masse sehr effizient in Energie umwandeln kann. Neben einem hochauflösenden Polarstern-Navigationssystem und einem notwendigerweise superluminar arbeitenden Kommunikationssystem wird vermutet, dass der Schlitten über einen auf Fusionstechnologie basierenden Sternenstaubantrieb verfügt.
Diese Art der Energiegewinnung soll es dem Weihnachtsmann ermöglichen, die Raumzeit zu krümmen. Die NASA versucht, diesen Antrieb, der das dritte Newtonsche Gesetz verletzt, durch Reverse Engineering für die Raumfahrt nutzbar zu machen. Adaptionsversuche des Limitless Space Institute zeigen erste Ergebnisse, wie der DARPA-Wissenschaftler Harold G. White berichtet sinngemäß: „Unsere detaillierte numerische Analyse unserer maßgeschneiderten Casimir-Hohlräume hat uns geholfen, eine reale und herstellbare Nano-/Mikrostruktur zu identifizieren, die eine negative Vakuumenergiedichte erzeugen kann, so dass sie eine echte Warpblase im Nanomaßstab manifestieren würde“.
Die Rentiere
Mit potentieller Energie kann ein Schlitten leicht bergab fahren. Doch sobald er die Horizontale erreicht hat, braucht er zusätzlichen Antrieb, um in Schwung zu bleiben - oder im Fall des Weihnachtsmanns zu fliegen. Nur steht der Sternenstaub-Fusionsantrieb aus Sicherheitsgründen nicht zur Verfügung, wenn es über bewohnte Gebiete geht. Hier kommen die Rentiere ins Spiel - die eigentlichen Schrittmacher des Schlittens.
Wir alle kennen Rudolfs rote Nase und das Klingeln der Glöckchen, das man am Weihnachtsabend hören kann, wenn man genau hinhört. Auch dieses gut gehütete Geheimnis des Nordpols können wir vielleicht nachvollziehen. Rudolfs Nase leuchtet beim Hochfahren eines winzigen „Einstein-Rosen-Brücken-Stimulators“ rot - eine Folge der langwelligen roten Variante der Tscherenkow-Strahlung.
Diamagnetische Levitation
Das bei Raumtemperatur supraleitende Metall (LK99⅔) der speziell geformten „Kleinschen Glöckchen“ dient zusammen mit den Möbiusbändern, die am Geweih der Rentiere befestigt sind, als Deflektorschild und Sensoranordnung. Sie helfen dem Weihnachtsmann, den Rentieren und dem Schlitten, sicher von Haus zu Haus zu navigieren.
Das Klingeling der Glöckchen ist das Pulsieren des Deflektorschildes, das die Schlitteninsassen vor der durch den Dopplereffekt hervorgerufenen Hochfrequenzstrahlung bei superluminalen Geschwindigkeiten schützt.
Die Supraleitfähigkeit der Glöckchen sorgt zufällig auch dafür, dass die Rentiere vor dem Schlitten zu schweben scheinen. Wissenschaftlern ist es gelungen, die Technik teilweise nachzubauen und Frösche im Magnetfeld schweben zu lassen. Die Amphibien eignen sich aber schon wegen ihres wenig festiven Charakters eher nicht als Antrieb.
Wie die 200 Millionen Geschenke (die ja auch eine nicht unerhebliche Masse darstellen) im Schlitten verstaut werden sollen und wie das Projekt Weihnachten logistisch gestemmt werden soll, sind weitere offene Fragen.
Vielleicht finden sich unter den Lesern einige Fachleute aus dem Bereich der Zukunftstechnologien, die hier Licht ins Dunkel bringen können.