Betriebswirtschaftslehre ist mit 232.475 Studierenden im Wintersemester 2023/24 das mit Abstand beliebteste Studienfach in Deutschland. Informatik hat sich mit starken Zuwächsen in den vergangenen Jahre den zweiten Platz erobert. Maschinenbau liegt nur noch auf Rang 8, Elektrotechnik auf Platz 12.

Betriebswirtschaftslehre ist mit 232.475 Studierenden im Wintersemester 2023/24 das mit Abstand beliebteste Studienfach in Deutschland. Informatik hat sich mit starken Zuwächsen in den vergangenen Jahre den zweiten Platz erobert. Maschinenbau liegt nur noch auf Rang 8, Elektrotechnik auf Platz 12. (Bild: CHE Centrum für Hochschulentwicklung)

Im Wintersemester 2023/24 studierten laut den kürzlich veröffentlichten endgültigen Daten des Statistischen Bundesamtes 2.868.311 Personen an deutschen Hochschulen – knapp 52.000 weniger als ein Jahr zuvor und erstmals seit dem WS 2020/21 wieder unter 2,9 Millionen. Dies zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes, die auf dem Datenportal hochschuldaten.de des CHE Centrum für Hochschulentwicklung veröffentlicht wurden.

Im Wintersemester 2020/21 wurde mit 2.944.145 Studierenden der bisherige Höchststand in Deutschland erreicht, die 2-Millionen-Marke war zum WS 2003/04 zum ersten Mal überschritten worden.

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Ausländische Studierende treiben Zahl der Erstsemester hoch

Gleichzeitig stieg die Zahl der Studienanfänger:innen erneut an. Deutschlandweit stieg die Zahl der Studierenden im ersten Hochschulsemester um 8.297 auf 481.962 Personen an. Der scheinbare Widerspruch von rückläufigen Studierendenzahlen bei steigenden Erstsemesterzahlen lässt sich zum einen durch den demografischen Wandel (Geburtenrückgang) und zum anderen durch die Corona-Pandemie erklären, die auch einen Einbruch bei den Zahlen ausländischer Erstsemester zur Folge hatte.

Ab dem WS 2022/23 stiegen die Erstsemesterzahlen, was unter anderem durch einen neuen Rekordwert bei den ausländischen Studienanfänger:innen zu erklären ist. Datenexperte Cort-Denis Hachmeister erläutert: „Die starken Erstsemesterjahrgänge aus den Jahren bis 2018 beenden nun zunehmend ihr Studium, während der seit Jahren kleinste Jahrgang 2021/22 noch an den Hochschulen ist.“

Allerdings stellt die Lage je nach Fachrichtung sehr unterschiedlich dar, das gilt insbesondere auch für Studiengänge, die für den Bereich des Engineering relevant sind:

  • In der allgemeinen Informatik hat die Zahl der Studienanfänger:innen im WS 2023/24 um 1163 auf 21.434 Personen zugenommen. Damit wächst die Gesamtzahl der Informatik-Studierenden auf 146.170 (+2588), was der Disziplin den zweiten Rang bei den Studienfächern einbringt.
  • Weniger gut sieht es nach wie vor im Bereich Maschinenbau aus: Die Gesamtzahl der Studierenden ist dort um weitere 6103 Studentinnen und Studenten auf 81.646 gesunken, das reicht gerade noch für Platz acht in der Rangliste. Den Höchstwert hatte das Fach im WS 2015/16 mit 120.103 Studierenden. Eine mögliche Trendwende zeichnet sich aber bei den Erstsemestern ab: Dort ist die Zahl nach elf Rückgängen in Folge erstmals wieder leicht um 182 Personen auf 11.219 gestiegen. Hier scheint eine Talsohle erreicht worden zu sein.
  • Auch die Elektrotechnik hat mit Rückgängen bei den Studierendenzahlen zu kämpfen, wenn auch nicht so massiv wie der Maschinenbau: Die Zahl der eingeschriebenen Student:innen sank zum Wintersemester 2023/24 um 2545 auf 60.330. Ein leichter Anstieg der Erstsemester im WS 2022/23 auf 9140 hat sich leider nicht fortgesetzt. Die Zahl der Anfänger:innen sank wieder um 318 auf 8822.

Weitere Informationen zu diesen und weiteren technisch relevanten Studienfächern find sie in den folgenden Grafiken:

Der Autor: Peter Koller

Peter Koller
(Bild: Anna McMaster)

Gelernter Politik-Journalist, heute News-Junkie, Robotik-Afficionado und Nerd-Versteher. Chefredakteur des Automatisierungsmagazins IEE. Peter Koller liebt den Technik-Journalismus, weil es das einzige Themengebiet ist, wo wirklich ständig neue Dinge passieren. Treibstoff: Milchschaum mit Koffein.

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