Kleinstbetrieb ist begeistert
Metallbauer verrät: Was ein Schweißroboter besser macht
Ein Roboter im Kleinstbetrieb - lohnt sich das? Warum dieser Metallbauer sich heute ärgert, nicht schon früher mit Schweißrobotern gearbeitet zu haben...
"Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich mich schon viel früher für einen Schweißroboter entschieden", ärgert sich Christian Pongratz, gelernter Schweißer von der Metallverarbeitung Pongratz in Kühberg bei Untergriesbach. Pongratz führt einen Kleinstbetrieb, der sich ohne schlechtes Gewissen auch als solcher bezeichnen darf. Denn der Geschäftsführer führt den Metallbau-Betrieb alleine mit seiner Frau und einer Aushilfskraft. Wie Pongratz zu einem Roboter kam und warum selbst ein Vollblut-Schweißer wie er nicht mehr auf seinen Roboter verzichten möchte, lesen Sie in diesem Erfahrungsbericht.
Warum legt sich ein Kleinstbetrieb einen Roboter zu?
"Wir haben auch als Kleinstbetrieb mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen", verrät Christian Pongratz. Für die Bearbeitung von Pongratz' Kleinserien von 10 bis 50 Stück musste also eine Lösung her. "Als ein Roboter-Vertriebler auf uns zukam und uns den Einsatz eines Schweißroboters vorschlug, winkten wir nach etwas Bedenkzeit erst einmal ab", erinnert sich Pongratz schmunzelnd. Dann aber machte der Vertriebler dem Kleinstunternehmer ein Angebot, das er nicht abschlagen konnte: das Vorführmodell eines so gut wie neuen kollaborierenden Roboters von Universal Robots, integriert in einem Schweißsystem von Lorch Schweißtechnik - "zu einem wirklich guten Preis", wie Pongratz zugeben muss. Kurzum: Der Roboter wurde bestellt.
Und wie lief die Einarbeitung? "Die war eigentlich gleich Null", erzählt Pongratz begeistert. "Die Einweisung dauerte einen halben Tag und auch unsere Aushilfe, ein Schreiner, konnte den Roboter auf kurze Zeit bedienen." Heute weiß Pongratz: Der Einsatz des neuen Kollegen lohnt sich für den Metallbau-Betrieb. "Für mich bedeutet der Roboter eine enorme Arbeitsentlastung", erklärt Pongratz und führt aus: "Zunächst einmal stehe ich nicht mehr den ganzen Tag am Schweißtisch und atme den Schweißrauch ein. Wir teachen das einmal, dann legt der Roboter los. Dann haben wir hier noch eine Schweißrauch-Absaugung, die den Rauch sofort absaugt und ich arbeite nicht mehr direkt am Lichtbogen."
Was macht der Roboter besser?
Einen Monat dauerte es, bis Pongratz den Roboter für seine Schweißanforderungen optimiert hatte. Heute, zehn Monate später, ist er von einem weiteren Vorteil des Roboterschweißens überzeugt: Der enormen Schweiß-Geschwindigkeit des Lorch-Roboter-Systems. "Anfangs dachten wir, wenn der Roboter die Geschwindigkeit beim Schweißen schafft, die wir schaffen - dann ist das schon gut", schmunzelt Pongratz.
"Heute wissen wir: Der Roboter kann das mehr als doppelt so schnell. Dabei zittert er nicht, macht immer das gleiche und der Verzug ist auch minimiert, weil der Roboter die Wärme viel kürzer auf das Bauteil einbringt. Dazu kommt: Wir schweißen nur wenige einfache Teile, das heißt: Bei uns spielen Radien und Positionen - egal ob das nun steigend oder bei der Dünnblech-Bearbeitung fallend ist - eine große Rolle. Und die Programme von Lorch erfüllen genau diese Anforderungen dort, wo der Mensch zu langsam ist", erklärt der Geschäftsführer.
Dieser Beitrag ist ein weiterführender Beitrag unseres Partner-Kanals next Robotics. Roboterschweißen vs. manuelles Schweißen: Weitere Erfahrungsberichte und Tipps rund um das Roboterschweißen sowie weitere Hilfestellungen zu Ihrem Einstieg in die Robotik lesen Sie hier oder hier nach. Oder schauen Sie sich doch einmal in den ähnlichen Beiträgen unter diesem Artikel um.