Vorbericht zur Hannover Messe
Wasserstoff, grüne Energien, Digitalisierung und Automation
Drängende weltpolitische Themen wie Klimawandel und Versorgungssicherheit machen die Hannover Messe zum Pflichttermin – schließlich wartet die Messe mit technologischen Vorreiterlösungen auf.
Sie musste ja irgendwann einmal kommen, die Normalität nach oder mit Corona. Im Bezug auf die Messen bedeutet dies, dass sich Hersteller und Fachpublikum endlich wieder live vor Ort treffen, Innovationen sowie Lösungen begutachten und besprechen können. Dass die Hannover Messe im Juni stattfindet, ist zwar ein Novum und der Pandemie-Situation geschuldet, aber alle wind- und regengebeutelten April-Besucher dürfte es freuen. So präsentieren vom 30. Mai bis 2. Juni 2 500 Unternehmen auf dem Messegelände in Hannover ihre Technologien für die Fabriken und Energiesysteme von morgen.
Unter dem Leitthema Industrial Transformation, dies umfasst Digitalisierung und Nachhaltigkeit, zeigen sie, wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter und ressourcenschonender arbeiten oder wie sich Energie nachhaltig erzeugen und übertragen lässt.
Eine sich dynamisch verändernde Welt
„Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage sind die Themen der Hannover Messe relevant wie nie zuvor“, sagte Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe anlässlich der Hannover Messe Preview. „Im Kern geht es darum, wie wir in einer sich dynamisch verändernden Welt – politisch, ökologisch und wirtschaftlich – für Versorgungssicherheit und Wachstum sorgen können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel entgegenwirken. Innovative Technologien werden hierbei eine Schlüsselrolle spielen“, ergänzt Köckler.
Wasserstoff im Fokus
Wegen der aktuellen Energie-Versorgungsdiskussion gewinnt das Thema Wasserstoff auf der Hannover Messe weiter an Bedeutung. „Wir bieten bereits seit Jahren die größte europäische Plattform für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenwirtschaft. In Hannover präsentieren mehr als 200 Unternehmen Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung mittels Wasserstoff aus regenerativen Energien – darunter Iberdrola, Saint Gobain, Emerson, ElringKlinger, Plug Power, Siemens, Phoenix Contact, Enapter, Bosch, Hexagon Purus, Nel Hydrogen, Hydrogenious und GP Joule“, so Köckler.
Beispielsweise entsteht im Industrie-4.0-Leitwerk des Ausstellers Bosch ein Wasserstoffkreislauf. Dabei wird grüner Wasserstoff gewonnen, der für industrielle Prozesse genutzt wird. Apropos: Erstmalig wird in diesem Jahr auf der Hannover Messe der H2Eco Award verliehen, den die Deutsche Messe und der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) gemeinsam ausgeschrieben haben. Die Preisverleihung findet am 31. Mai 2022 auf der Bühne des Energy-4.0-Forums statt, unter der Schirmherrschaft von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Technische Innovationskraft, Wirtschaftlichkeit und Unternehmertum sowie der Beitrag zum Klimaschutz stehen als Bewertungskriterien im Vordergrund.
Digitalisierung, Automatisierung, grüne Energie, Versorgungssicherheit – Industrie im Wandel
„Die deutsche Industrie steht vor einem der größten Transformationsprozesse. Grüner Wasserstoff ist in der Energiewirtschaft und in der industriellen Anwendung essenziell, um die Klimaziele nachhaltig, bezahlbar und versorgungssicher zu erreichen. Mit dem H2Eco Award zeichnet der DWV jährlich ein Unternehmen aus, welches einen wesentlichen Beitrag zum Hochlauf der zukünftigen Wasserstoff-Marktwirtschaft geleistet hat“, so Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV.