Automation NEXT Conference 2025
Ein ganzer Tag voller Praxiswissen, Austausch und Impulsen
Am Nachmittag des 18. November ging in Ludwigsburg die erste Automation NEXT Conference erfolgreich zu Ende. Entscheider, Entwickler und Vordenker aus Maschinenbau, Fertigung und Industrieautomation kamen zusammen, um die Zukunft der Automatisierung live zu erleben.
Gestern war es endlich so weit: In Ludwigsburg ging die erste Automation NEXT Conference an den Start - und das trotzdem es schon Mitte November war bei bestem Wetter. Entsprechend gut gelaunt kamen im Forum am Schlosspark die Teilnehmer zusammen, um sich über zukünftige Entwicklungen und Trends in der Automatisierung zu informieren, zu diskutieren und zu networken.
Dabei setzte die Veranstaltung klare Impulse zu den drängendsten Themen der Branche: Digitalisierung, Vernetzung, Künstliche Intelligenz sowie smarte Produktionskonzepte. Auf dem Programm standen unter anderem die Entwicklungen in Richtung „Smart Factory“, der Einsatz von Cobots & KI zur Bewältigung des Fachkräftemangels sowie generative KI in der Produktion.
Ausblick auf die zukünftige smarte Fabrik
Die Eröffnungskeynote hielt Simon Schmidt vom Fraunhofer-Institut IPA. Darin beleuchtete er aktuelle Trends von Hard- und Software-Automatisierungen für produzierende Unternehmen und gab einen Ausblick auf die Automatisierung 2030+. Außerdem zeigte er in seinem kurzweiligen Vortrag Visionen für zukünftige Fabriken auf und welche heutigen Handlungsfelder sich daraus ergeben.
Welche smarten Lösungen es in einer smarten Fabrik der Zukunft gibt, berichtete Christian Berger von Wilo im Anschluss. Dabei ging es unter anderem um IIoT als ein Instrument für ein datengetriebenes Qualitätsmanagement. Auch die adaptive Werkerführung war Thema des Vortrags - Christian Berger sieht sie als Antwort auf unterschiedliche Mitarbeiterqualifikationen.
KI und Kollege Roboter im Fokus
Nach einer ersten Kaffee- und Networking-Pause nahm Dr. André Scholz von Siemens die generative KI und Copilots in der industriellen Automation näher unter die Lupe. Er erklärte anschaulich, welche Herausforderungen die industrielle KI für die Fertigung mit sich bringt und mit welchen Innovationen sich diese Herausforderungen meistern lassen.
Wie kognitive Roboter eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine einläuten, war das Thema von Robin Kaufmann, seines Zeichens Head of Business Partner Manager bei Neura Robotics. Es war wirklich mehr als spannend zu erfahren, wie wir in Zukunft mit dem Kollegen Roboter interagieren werden - ob im privaten oder beruflichen Umfeld.
Und bevor die Konferenzteilnehmer in die wohlverdiente Mittagspause mit leckerem Essen starten konnten, zeigte Axel Zein, CEO von WSCAD, in einem seinem lebendigen Vortrag, wie KI Lichtgeschwindigkeit ins Engineering bringt. Dabei lernten die Zuhörer, wie KI-Implementierung richtig gemacht wird und wie dies für eine radikal schnellere Produktentwicklung sorgt.
Paneldiskussion zu Robotik und Fachkräftemangel
Frisch gestärkt ging es nach der Mittagspause, die die Konferenzteilnehmer nicht nur zum essen, sondern auch für einen informativen Rundgang durch die begleitende Ausstellung ausgewählter Technologieanbieter nutzen konnten, in die Paneldiskussion. Auf der Bühne diskutierte Automation-NEXT-Redakteur Bernhard Richter mit Dr. Alexander Blass (Neura Robotics, links) und Dr. André Scholz (Siemens, Mitte) darüber, ob und wie humanoide Roboter in der Fabrik der Zukunft eingesetzt werden sollten, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Am Ende der Diskussionsrunde waren sich alle drei einig, dass man um den Einsatz von Robotern nicht herum kommt, wenn man dieses Problem lösen und die Wettbewerbsfähigkeit nicht riskieren will.
Einem ganz anderen Thema, das aber heutzutage nicht weniger wichtig ist, widmete sich Andreas Forster, Machine Learning Engineer beim Unternehmen Schaltbau: Er erklärte in seinem Vortrag, wie eine dezentrale Messwerterfassung zur Steigerung der Energieeffizienz und Verfügbarkeit in Industrieenergieversorgungsanlagen beitragen kann. Dabei beleuchtete er auch die Thematik Gleichstrom in der Fabrik und erklärt anschaulich, wie dieser hier zu mehr Effizienz beitragen kann.
Felix Kranert, Head of Offer Marketing IA DACH bei Schneider Electric, gestaltete den Abschluss des Konferenztages. Er gab den Zuhörern seines Vortrags wichtige Impulse zu möglichen Erfolgsstrategien für eine nachhaltige Industrie. Um diese zu veranschaulichen, gab er interessante und ausführliche Einblicke in das erfolgreiche Zero Carbon Project seines Arbeitgebers.
Im Anschluss an diesen letzten Beitrag nutzten die Teilnehmer der Automation NEXT Conference noch zahlreich die Möglichkeit, sich bei einem entspannten Glas Wein oder Bier sowie ein paar Häppchen auszutauschen und den Tag Revue passieren zu lassen. Alles in allem waren sich alle Beteiligten einig: Es war ein gelungener und informativer Tag, den es im nächsten Jahr unbedingt zu wiederholen gilt.