Ultra Drohne

Crew-Chiefs bereiten eine ULTRA-Drohne zum Start vor. (Bild: Axios)

Eine Spionagedrohne, die Informationen über weit entfernte Ziele sammeln soll, ist bei einem Test mindestens drei Tage am Stück geflogen. Das teilte der Hersteller Dzyne der Webseite Axios erstmals mit.
Der Marathonflug - möglicherweise doppelt so lang wie bei anderen Drohnen - könnte den unstillbaren Hunger des US-Militärs nach Luftraumüberwachung möglicherweise etwas stillen.

Billiger und schneller

Die von Dzyne Technologies entwickelte Spionage-Drohne hat eine Spannweite von mehr als 24 Metern. Ultra soll Nutzlasten von mehreren hundert Kilogramm tragen können, ist aber unbewaffnet. Laut Bericht kann Ultra doppelt so lange in der Luft bleiben wie vergleichbare Drohnen.

Bemerkenswert ist auch die Reichweite der Drohne. Von Basen im Nahen Osten aus kann Ultra große Teile Afrikas, Asiens und Europas erreichen und dort präsent bleiben. Das weite Einsatzgebiet ermöglicht den militärischen Planern flexible Aufklärungs- und Überwachungseinsätze. Zudem ist die Drohne kostengünstiger als die Stationierung und Nutzung von Satelliten und schneller einsatzbereit.

Chris Miller, Chief Strategy Officer bei Dzyne und ehemaliger stellvertretender Verteidigungsminister, erklärte gegenüber Axios, dass die Verwendung von Standardkomponenten bei der Entwicklung der Drohne zur Senkung der Gesamtkosten beitrage. Im Luftwaffenbudget der USA für das Jahr 2025 sind für vier davon rund 35 Millionen Dollar vorgesehen.

Eine Ultra wurde in diesem Jahr auf der Al Dhafra Air Force Base in den Vereinigten Arabischen Emiraten fotografiert - der Heimat der MQ-9 Reaper.  Das lässt darauf schliessen, dass Ultra bereits auf seine militärische Einsatzfähigkeit getestet wird.

Bernhard Richter verantwortlicher Redakteur keNEXT
(Bild: B.Richter)

Der Autor Bernhard Richter ist verantwortlicher Redakteur für die keNEXT. Er beschreibt sich selbst als besserwisserischer olivgrün angehauchten Nerd-Metaller mit einem Hang zu allem Technischen, Faszinierendem, Absurden. Das ganze gepaart mit einem deftigen Schuss schwarzem Humor. Der studierte Magister Anglistik, Geschichte und Ethnologie hat mittlerweile schon einige Jahre (Fach-) Journalismus auf dem Buckel, kennt aber auch – dank Ausflug in die PR – die dunkle Seite der Macht.

Privat findet man ihn oft in Feld und Flur – aber auch auf dem Motorrad, in der heimischen Werkstatt Wolfsburger Altmetall restaurieren oder ganz banal (mit Katze auf dem Schoß) vorm Rechner, zocken.

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