
Render des Corleo - ob er so irgendwann in den Läden steht, steht noch in den Sternen. (Bild: Kawasaki)
Mit Corleo präsentiert Kawasaki im Vorfeld der Expo 2025 in Osaka ein Konzeptfahrzeug der besonderen Art: einen reitbaren, vierbeinigen Roboter, inspiriert vom Sternbild Löwe – ausgestattet mit Wasserstoff-Brennstoffzelle, künstlicher Intelligenz und einem hochdynamischen Bewegungsapparat für den Einsatz im Gelände. Ziel ist es, mit Corleo eine mobile Plattform zu schaffen, die dort funktioniert, wo klassische Offroad-Fahrzeuge an ihre Grenzen stoßen.
Körpersteuerung statt Lenker
Gelenkt wird Corleo nicht über konventionelle Bedienelemente, sondern durch Gewichtsverlagerung der reitenden Person. Das System interpretiert Bewegungen ähnlich wie beim Reiten eines Pferdes oder beim Snowboarden. Ergänzt wird das Interface durch ein Head-up-Display, das Informationen zu Stabilität, Navigationsdaten und Wasserstofffüllstand liefert.
Wasserstoff als emissionsfreie Antriebslösung
Angetrieben wird Corleo von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle in Kombination mit einem 150-ccm-Motor – eine Technologie, die emissionsfreien Betrieb erlaubt. Kawasaki folgt damit dem aktuellen Trend hin zu CO₂-neutralen Antriebssystemen. Genaue Leistungsdaten nannte das Unternehmen bisher nicht, die angestrebte Höchstgeschwindigkeit soll laut Medienberichten bei bis zu 100 km/h liegen.
KI und Sensorik für sichere Bewegung im Gelände
Dank künstlicher Intelligenz und einem ausgefeilten Sensorsystem kann sich der Roboter eigenständig im Gelände orientieren, Hindernisse erkennen und das Gleichgewicht halten. Jedes der vier Beine arbeitet dabei unabhängig voneinander und gleicht Unebenheiten automatisch aus. Für den Komfort der Fahrenden sorgt eine spezielle Sitzfederung, die Stöße beim Fahren auf unebenem Untergrund reduziert.
Langfristige Entwicklungsstrategie
Corleo ist Teil der langfristigen Robotikstrategie von Kawasaki, die auch den Bildungsbereich und industrielle Anwendungen umfasst. So entwickelt das Unternehmen unter anderem robuste Roboterarme der CL-Serie für extreme Industrieumgebungen sowie humanoide Assistenzsysteme wie Astorino für den Unterricht. Parallel treibt Kawasaki den Einsatz von Wasserstoff auch im Zweiradbereich mit Modellen wie der Ninja H2 HySE voran.
Marktreife frühestens in 25 Jahren
Corleo befindet sich derzeit im Prototypenstadium. Laut Kawasaki ist die vollständige Marktreife ein Projekt mit Zeithorizont: Innerhalb der nächsten 25 Jahre soll die Technologie soweit entwickelt sein, dass ein breiter Praxiseinsatz denkbar ist – etwa als Alternative zu Quads oder Geländemotorrädern. Auf der Expo 2025 in Osaka will das Unternehmen weitere Details vorstellen.