Boston Dynamics Spot

Mit neuen, robusten Upgrades wird der Roboterhund Spot zum unverzichtbaren Helfer in der Industrie. Ob präzise Inspektionen, schwere Aufgaben oder extreme Bedingungen – Spot meistert Herausforderungen mit modernster Technologie. (Bild: Boston Dynamics)

Seit rund vier Jahren ist der Roboterhund Spot im kommerziellen Einsatz und wird weltweit für zahlreiche Überwachungs- und Inspektionsaufgaben eingesetzt. Nun hat Boston Dynamics die Software des vierbeinigen Roboters nochmals verbessert. Sie soll nach Angaben des Unternehmens den wachsenden Anforderungen des Marktes besser gerecht werden.

Der Roboterhund Spot von Boston Dynamics hat nun in der Softwareversion 4.1 Unterstützung für neue Sensoraufsätze, eine verbesserte automatische Objekterkennung und ein verbessertes autonomes Laufverhalten erhalten. Hinzu kommen unter anderem Verbesserungen bei der Akkulaufzeit, der Wi-Fi- und Funkreichweite.

Dazu gehört beispielsweise die Akustikkamera Fluke SV600. Mit ihr kann Spot akustische Schwingungsdaten beispielsweise in den Lagern von Maschinen erfassen und so entstehende Schäden frühzeitig erkennen. So können Wartungsarbeiten eingeleitet und Reparaturen durchgeführt werden, bevor die Maschinen ausfallen. Durch diese vorausschauende Wartung können zeit- und kostenintensive Ausfälle vermieden werden.

Zusätzlich hat Spot für industrielle Anwendungen einen Leica BLK ARC Laserscanner an Bord. Damit kann er seine Umgebung scannen und mithilfe der Digital Twin Software einen digitalen Zwilling einer Produktionsanlage erstellen. Gleichzeitig kann der Roboter Zustandsdaten von Anlagen in Echtzeit zurückmelden. Über die Flottenmanagementsoftware Orbit von Boston Dynamics können die Betreiber die Missionen zur Realitätserfassung ähnlich wie bei Inspektionsaufträgen vorab planen. Um schneller und einfacher zum Ziel zu gelangen, hat Boston Dynamics die Benutzeroberfläche von Orbit angepasst. Auf einer Sitemap sind nun mögliche Alarme leichter zu erkennen und können schneller Lösungsansätzen zugeordnet werden.

Besseres Ausweichen von Hindernissen implementiert

Um sich auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen fortbewegen zu können, wurde die autonome Mobilität von Spot überarbeitet. Er soll sich nun noch schneller auf unebenen Oberflächen bewegen und Hindernissen wie Wagen, Kabeln, Leitern und Ähnlichem besser ausweichen können. Dies geschieht in einem größeren Bereich als bisher. So kann er selbstständig auch längere Umwege planen. Auch auf bewegliche Objekte soll Spot jetzt besser reagieren können. So kann er beispielsweise Gabelstaplern und Menschen auch in Bewegung sicher ausweichen.

Außerdem hat Boston Dynamics die Akkulaufzeit von Spot sowie seine Wi-Fi- und andere Funkreichweiten erhöht. So kann Spot jetzt an verschiedenen Docking-Stationen aufgeladen werden. Damit lässt sich der Aktionsradius des Roboterhundes auf größere Industriekomplexe ausdehnen. Einen genauen Überblick über die Neuerungen und Verbesserungen geben die Release Notes zum Spot-Update 4.1.

Die Änderungen des Software-Updates 4.1

  • Akustische Schwingungsmessung mit dem Fluke SV600
  • Dynamische Laserabtastung mit dem Leica BLK ARC
  • Mehrere Docks in Autowalk
  • Automatische Aktionsreihenfolge
  • Archivierung von Lageplankanten
  • Sicherung und Wiederherstellung
  • Long Range Planner (experimentell)
  • Erkennung von Gefahren
  • Archivierung von Inspektionsdaten
  • Mensch-Roboter-Interaktionsverhalten
  • Überprüfung des Netzwerks
  • Haltung am Standort speichern
  • Lizenzen unterbrechen nicht mehr die Motorleistung
  • Extra Tab für Inspektionen
  • Single Sign-On für Site Hub
  • Cloud-basierte Orbit-Verfügbarkeit
  • Test-Modus
  • Zeitüberschreitung der Anwendersitzung

Fixes und Verbesserungen

  • Alarme in Orbit können jetzt auf der Startseite und auf der Seite Inspektionen abgewiesen werden.
  • Log Images werden nun standardmäßig für Spot Logs deaktiviert. Diese Einstellung kann in der Admin-Konsole unter Logs geändert werden.
  • Ein einzelner Site-Hub kann jetzt bis zu 12 verbundene Roboter unterstützen.
  • Auf der Orbit-Startseite heißt „Aktuelle Inspektionswarnungen“ jetzt „Anomalie-Warnungen“. Außerdem werden mehr Alarme angezeigt und es kann gescrollt werden.
  • Auf der Seite Roboter in Orbit wurden Roboter-Statussymbole hinzugefügt.
  • Im Missionsplaner von Orbit wurde die Option Betriebszeiten auf alle Pläne anwenden hinzugefügt. Wenn Sie die Betriebszeiten festlegen, um einzuschränken, wann eine geplante Mission ausgeführt werden kann, wird die Auswahl dieser Option dieselbe Einschränkung auf alle bestehenden Missionspläne anwenden.
  • Auf der Orbit-Startseite wurde eine Suchleiste hinzugefügt, mit der nach Alarmen gefiltert werden kann.
  • Auf der Orbit-Startseite wurde dem Dropdown-Menü für den Lageplan eine Schaltfläche zum Bearbeiten hinzugefügt, die direkt zum Lageplan-Editor für diesen Plan führt.
  • Das allgemeine Erscheinungsbild und die Benutzeroberfläche von Orbit wurden verbessert.
  • Die autonome Lokalisierung und Navigation von Spot wurde verbessert.
  • Die Zuverlässigkeit von Treppen wurde verbessert, insbesondere bei ungünstigen Lichtverhältnissen und beim Navigieren auf engen Treppenabsätzen.
  • Verbessertes Handling von Treppen durch Spot bei der Vermeidung von Bodenunebenheiten.
  • Verbesserte Zuverlässigkeit von SpotCheck.
  • Verbesserte thermische Leistung von Spot.
  • Verbesserte Stabilität von Spot CORE I/O.
  • Die Befehlszeilen-Flags des GPS-Listener-Beispiels werden nun mit Bindestrichen statt mit Unterstrichen angegeben, um Konsistenz zu gewährleisten.
  • Reduzierung der Dateigröße der Spot .bde-Datei um ca. 25% im Vergleich zur vorherigen Version.
  • Sicherheitsverbesserungen für Spot und Orbit.
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