Kepler Forerunner: Der Kraftvolle
Herkunft: Aus China kommt der Forerunner von Kepler, der bei der CES in Las Vegas offiziell vorgestellt wird. Der humaoide Industrieroboter ist 1,78 Meter groß und wiegt 85 Kilogramm.
Greifer: Forerunner verfügt über Fünffinger-Hände mit 12 Freiheitsgraden.
Sensorik: Die im Kopf angebrachte Sensorik umfasst eine Stereo-Kamera mit weitem Bildwinkel, ein Array aus vier Mikrofonen sowie Beschleunigungssensoren.
Besondere Eigenschaften: Die Besonderheit des Kepler sind allerdings die in seinen Gelenken verwendeten Getriebe: Statt der üblichen Wellgetriebe mit einem elastischen Übertragungselement kommen hier Planetenrollengewindetriebe zum Einsatz. Sie sollen in den Arm- und Beingelenken bis zu 8000 Newton Kraft liefern. Außerdem kann Kepler dank eines synthetischen Sprachmoduls auch verbal mit seiner Umgebung kommunizieren.
Preis: Kepler Forerunner soll für etwa 30.000 US-Dollar pro Roboter im dritten Quartal 2024 auf den Markt kommen, für den Tesla Optimus wird ein Preis von etwa 20.000 US-Dollar erwartet.
Fourier GR-1: der Tänzer
Herkunft: In Singapur wurde der GR-1 von Fourier Intelligence entwickelt. Mit 1,65 Meter Höhe und 55 Kilogramm Eigengewicht ist der Roboter vergleichsweise zierlich.
Technik: Über die technische Ausstattung des GR-1 ist bisher nur wenig bekannt. Er soll über insgesamt 40 Gelenke mit jeweils bis zu 230 Newtonmetern Drehmoment verfügen und auf dieses Weise insgesamt 44 Freiheitsgrade in der Bewegung erreichen. Die Laufgeschwindigkeit soll bis zu 5 Kilometer pro Stunde betragen.
Besonderheit: Mithilfe besonders konstruierter Hüftgelenke soll der GR-1 in der Lage sein, Lasten bis zu 50 Kilogramm Gewicht zu heben - als nahezu sein Eigengewicht.
Dass diese Gelenke den Roboter auch zu einem guten Tänzer machen, soll das folgende (nicht wirklich überzeugende) Youtube-Video von Fourier beweisen:
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Unitree H1: der schnelle Läufer
Herkunft: Vom chinesischen Hersteller Unitree soll der H1 kommen. Mit 1,80 Metern und 47 Kilogramm kombiniert er Größe mit geringem Gewicht.
Technik: Die Beingelenke verfügen über fünf, die Armgelenke über vier Freiheitsgrade. Die Sensorik umfasst laut Hersteller unter anderem einen 3D LIDAR-Sensor und eine Tiefenkamera.
Greifer: Derzeit noch keine, laut Unitree sind Hände in der Entwicklung.
Besonderheit: Der Unitree H1 bringt es auf eine hohe Lauf- oder besser gesagt Gehgeschwindigkeit von 18 Kilometern pro Stunde - sieht dabei aber aus, als müsste er dringend auf die Toilette (siehe Video unten).
Preis: Unitree sagt, der H1 soll in drei bis zehn Jahren zu einem Preis von unter 90.000 US-Dollar verfügbar sein.
Der Autor: Peter Koller
Gelernter Politik-Journalist, heute News-Junkie, Robotik-Afficionado und Nerd-Versteher. Chefredakteur des Automatisierungsmagazins IEE. Peter Koller liebt den Technik-Journalismus, weil es das einzige Themengebiet ist, wo wirklich ständig neue Dinge passieren. Treibstoff: Milchschaum mit Koffein.