Werkstück-Spanntechnik -

Die Standardlösungen in der Werkstück-Spanntechnik von Halder, wie zum Beispiel die Nut- und Nullpunktspannsysteme, werden durch die Vorrichtungsteile und Spannelemente aus dem Normteile-Sortiment ergänzt. Die Grippers sind mit vielen dieser Spannmittel kompatibel. (Bild: Erwin Halder)

Das Unternehmen fertigt und entwickelt für verschiedene Anwendungen Normalien. Ein Beispiel sind unterschiedliche Grippers. Die neuen Hartmetalleinsätze ermöglichen nun einen einfachen Einbau von vorne.

In der industriellen Fertigung müssen bei kürzeren Lieferfristen und sinkenden Losgrößen immer höhere Anforderungen an Qualität und Präzision erfüllt werden. Um wirtschaftlicher, schneller und sicherer zu produzieren, setzen Unternehmen auf automatisierte Werkzeugmaschinen. Die Werkstückspannung ist hier ein wichtiger Faktor für die Produktivität. Zum einen können Werkzeuge und Maschinen nur die volle Leistung bringen, wenn die zu bearbeitenden Teile zuverlässig, prozesssicher und exakt gespannt sind, zum anderen sollten die Spannelemente schnell und einfach einzusetzen sein, um den Aufwand bei der Umrüstung zu reduzieren und die unproduktiven Nebenzeiten zu minimieren. Untersuchungen zufolge sind allein mit einem sehr guten Werkstückhandling beim Spannen und flexiblem Umrüsten der Spanntechnik bis zu 30 Prozent mehr Produktivität zu gewinnen.

Gripper,
Die neuen Grippers ermöglichen den einfachen Einbau von vorne. So können harte Werkstücke zuverlässig gespannt werden. (Bild: Erwin Halder)

Das Unternehmen Erwin Halder setzt auf die kontinuierliche Entwicklung von Normalien, um Anwendern in den unterschiedlichsten Branchen immer neue Wege zu einer wirtschaftlichen Fertigung zu ermöglichen und die Werkstückspannung weiter zu optimieren. „Eine leichte Handhabung der Spannmittel ist das A und O, um die Rüstzeiten zu senken. Auch sparen standardisierte Lösungen, die nicht nur genau auf ein einzelnes Werkstück ausgerichtet, sondern vielfältig einsetzbar sind, Beschaffungs- und Lagerkosten ein. Das sind nur zwei Faktoren, die wir bei der ständigen Weiterentwicklung unserer Normalien zur Werkstückspannung berücksichtigen. Um zudem die Konstruktion einer Vorrichtung zu vereinfachen, stehen alle Normalien und Vorrichtungssystemteile in systemneutralen 2D/3D Datenformaten zum Download zur Verfügung“, so Bernd Janner, Vertriebsleiter bei Erwin Halder.

Harte Werkstücke spannen

Passbohrung Skizze,
Über eine Passbohrung in der Mitte der geriffelten Spannauflage werden die Hartmetalleinsätze frontal in die Vorrichtung geschraubt. (Bild: Erwin Halder)

Die Grippers sind ein Mosaikstein für sicheres Spannen von Halbzeugen oder Werkstücken im Halder-Sortiment. Beim Spannen von harten Werkstoffen mit unebenen Oberflächen wie etwa Guss- und Schmiedeteilen haben sie sich vielfach bewährt. Sie eignen sich zum Einbau in Spannarme, Spannvorrichtungen, Spannbacken, Pendelauflagen und auch in Greifersysteme. Damit sorgen sie nicht nur für eine sichere Werkstückspannung bei der Bearbeitung, sondern geben Industrierobotern auch den festen Griff beim Be- und Entladen der Maschine. „Sie beweisen in solchen Anwendungen überdurchschnittliche Haltekräfte und ermöglichen zudem die Übertragung hoher Drehmomente“, so Bernd Janner.

Die robusten Auflageelemente bietet das Unternehmen in verschiedenen Ausführungen an: Die runden und quadratischen Grippers bestehen aus einem Grundkörper aus Werkzeugstahl, in den ein geriffelter Hartmetalleinsatz eingelötet ist. Um besonders hohe Haltekräfte zu erreichen, lassen sich die quadratischen Grippers einfach in einer Reihe zu einer Auflageleiste anordnen. Erhältlich ist die quadratische Variante mit den Abmaßen 12 x 12 Millimeter. Bei den runden Grippers haben Anwender die Wahl zwischen Durchmessern von 10, 12, 16, 20 und 25 Millimetern. Alle Ausführungen gibt es in zwei Höhen: 10 und 12 Millimeter. Die runden Hartmetalleinsätze mit Passungsaufnahme besitzen einen Grundkörper aus Vergütungsstahl.

Es gibt sie geriffelt in den Durchmessern 10, 14, 16, 20 und 25 Millimeter und mit Spitze in den Durchmessern 10, 14 und 16 Millimeter. Bernd Janner: „Üblicherweise werden die Grippers von hinten, beispielsweise durch die Passungsaufnahme mit einer Zylinderschraube, befestigt. Das kann jedoch bei manchen Einsätzen zu Problemen führen. Deswegen haben wir eine Variante für die Frontmontage in unser Programm aufgenommen. So können bei einer eingeschränkten Zugänglichkeit die Rüst- und damit auch die Produktionskosten erheblich reduziert werden.“ Der Einbau ist einfach: Die neuen Hartmetalleinsätze mit einem Grundkörper aus phosphatiertem Vergütungsstahl werden über eine Passbohrung in der Mitte der geriffelten Spannauflage frontal in die Vorrichtung oder das Spannmittel geschraubt. Ab Lager verfügbar sind die neuen Einsätze mit Durchmessern von 20 und 25 Millimetern. Sonderausführungen sind auf Anfrage möglich. Dazu sind die Grippers mit Spannmitteln aus dem Sortiment kompatibel. Die große Auswahl und Lagerhaltigkeit der Produkte macht Halder zu einem geeigneten Partner – gerade dann, wenn es schnell gehen muss. Bernd Janner: „Unser modernes Lager- und Logistiksystem ermöglicht eine Lieferung innerhalb kürzester Zeit: Gehen etwa Bestellungen von Katalogartikeln bis 16 Uhr bei uns ein, verlassen sie per Paketversand noch am selben Tag unser Logistikzentrum in Achstetten-Bronnen.“ jl

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