selbstgebauter Fusionsreaktor

Phase 1 abgeschlossen - Plasma wurde generiertDies ist der Fusor mit elektrostatischem Trägheitseinschluss, der nach seiner Fertigstellung fusionsfähig sein wird, wie sein Konstrukteur stolz berichtet. (Bild: Cesare Mencarini)

Ein 17-jähriger Schüler eines britischen Gymnasiums hat im Rahmen seiner Abschlussarbeit einen funktionierenden Fusionsreaktor gebaut. Der Reaktor ist Teil der Extended Project Qualification (EPQ). Dies ist vergleichbar mit einer Facharbeit, die Abiturienten im Rahmen ihrer Leistungskurse anfertigen.

Der Reaktor schafft die Voraussetzungen für eine Fusion. Eine richtige Fusionsreaktion findet jedoch nicht statt, da der dafür notwendige Druck nicht erreicht wird. Dem Studenten aus Italien gelang es jedoch, ein Plasma zu erzeugen. Um die Atome zu erhitzen, setzte er Hochspannung ein.

Wie Cesare Mencarini auf LinkedIn erklärt, will er seinen Reaktor in Zukunft so weiterentwickeln, dass darin eine echte Fusionsreaktion stattfindet. "Es handelt sich um einen Reaktor mit elektrostatischem Trägheitseinschluss, der nach seiner Fertigstellung eine Fusion durchführen kann", erklärt er.

Schule zunächst skeptisch wegen Fusionsreaktor

Bevor Mencarini sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, musste er allerdings eine Menge Überzeugungsarbeit leisten: „Die Schule war zunächst besorgt, dass das Projekt gefährlich sein könnte. Aber wir haben umfassende Risikobewertungen durchgeführt, und die Mitarbeiter haben uns sehr unterstützt“, so Mencarini gegenüber der britischen Zeitschrift The Mirror.

Es ist der bisher erste Fusionsreaktor, der in einer Schule gebaut wurde. Insgesamt tüftelte Mencarini 18 Monate an seinem Projekt, das schließlich in einen kleinen Fusionsreaktor mündete.

Der junge Mencarina steigt damit u.a. in die Fußstapfen von David Hahn, dem "Radioaktiven Pfadfinder", der Mitte der 1990er auch mit 17 Jahren ziemlich erfolgreich einen eigenen Atomreaktor gebaut hat. Im Gartenschuppen.

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